Unser Zuchtziel

Das nachstehend in gekürzter Form dargestellte Zuchtziel der Welt-Haflinger-Vereinigung ist auch die Basis unserer Zuchtarbeit.

 

Der Haflinger wird als Freizeitpferd gezüchtet, daher werden besondere Eigenschaften für das Reiten und Fahren im Freizeitbereich gewünscht. Aus diesem Grund gelten ein hervorragender Charakter ohne Mängel und ein ausgeglichenes Temperament als besonders wichtig.

Erwünscht ist ein harmonischer, für ein universell verwendbares Freizeitpferd geeigneter Körperbau, sowie das Erscheinungsbild eines eleganten und harmonischen Pferdes.  Hierzu gehören ein trockener und ausdrucksvoller Kopf mit großem Auge, gut geformter Hals, ein genügend langes und elastisches Mittelstück, eine gute nicht zu abgezogene und nicht zu kurze Kruppe, eine plastische Bemuskelung sowie korrekte, klare Gliedmaßen mit guten Gelenken.

Zuchthengste und –stuten sollen über einen deutlichen Geschlechtsausdruck verfügen.

Als Farbe des Haflingers gelten alle Fuchsfarben vom Lichtfuchs bis Kohlfuchs mit lichtem Langhaar, Farbunreinheiten in der Grundfarbe, wie Stichelhaar oder „Edelflecken“ sind unerwünscht und werden negativ beurteilt, bis zum Ausschluß. Farbunreinheiten im Langhaar sind unerwünscht und werden negativ beurteilt, bis zum Ausschluß.

  • Kopfabzeichen sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung, zu viel Abzeichen sind unerwünscht und können bis zum Ausschluß führen.

  • Beinabzeichen sind nicht erwünscht, werden aber bis zu einem Beinabzeichen bis halbe Schiene nicht negativ beurteilt.

  • Die Größe des Haflingers reicht von 138 bis 150 cm, kann jedoch auch noch mehr betragen, bei entsprechend guter Exterieurbeurteilung.

  • Der Kopf soll edel und trocken sein, in der Größe harmonisch zum Körper passen, der Hals lang genug. Erwünscht ist auch ein markanter, weit in den Rücken hineinreichender Widerrist, eine große, schräg gelagerte Schulter.

  • Der Rücken soll mittellang, elastisch und gut bemuskelt sein sowie in der Bewegung Schwingung, Tragkraft und Gleichgewicht vereinen.

  • Für die Hinterhand gilt eine lange, leicht geneigte, nicht zu stark abgezogene und nicht zu stark gespaltene, kräftig bemuskelte Kruppe.

  • Der Schweif soll nicht zu tief angesetzt sein.

Das Fundament soll insbesondere durch korrekte Stellung mit klar ausgeprägten Gelenken überzeugen. Der Gang soll korrekt, elastisch und taktrein, ohne gravierende Fehler sein, und das Pferd soll über einen möglichst guten Raumgriff verfügen bei nicht zu flachen Gängen.

 

Insgesamt gilt eine harmonische Rumpfaufteilung in Vor-, Mittel- und Hinterhand.

 

Eine Einkreuzung mit einem Pferd einer anderen Rasse ist nach dem Hengst Folie, weder auf Stuten-, noch auf Hengstseite erlaubt. Fünf Generationen Reinzucht ist eine Mindestanforderung, die erfüllt werden muss. Das bedeutet, dass maximal 1,56% Fremdblutanteile erlaubt sind.

Besonderer Hinweis:

Haflinger-Pferde mit mehr als 1,56% Fremdblutanteilen werden seit 2003 als neue Rasse in einem besonderen Stutbuch, welches trotz umfangreicher Proteste im Vorfeld von seitens der FN. mit der für Laien irreführenden Bezeichnung „Stutbuch für Edelhaflinger“ geführt.  Diese Bezeichnung ist weltweit stark umstritten, und es bestehen bereits starke Bemühungen eine Änderung, notfalls mit Hilfe von Gerichten, schnellstmöglichst herbeizuführen.

Das im deutschen Sprachgebrauch benutzte Wort „Edel“ bedeutet laut Duden : „Besseres, Besonderes, Hochwertiges“. Diese Eigenschaften sind beim Edelbluthaflinger (Fremdbluthaflinger) keinesfalls gegeben.

Die Vererbungswissenschaftlerin Dr.Dr. habil.von Butler-Wemken sagt: „Einkreuzung bringt insgesamt weniger Erfolg !“. Daher bemühen sich bis auf wenige Ausnahmen fast alle Haflingerzüchter weltweit, soweit noch nicht geschehen, schnellstmöglichst in ihrem Zuchtbestand die Reinzucht zu erreichen.

Das reine Haflinger Pferd muss es sein!